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15. Dezember 20

Purpose - Der Link zwischen Mensch und Organisation in der Digitalen Transformation

In den letzten Monaten und Wochen sind uns die Vorteile der Digitalisierung sehr bewusst geworden - aber wir haben auch die Herausforderungen gesehen: Wie kann man die soziale Seite von Organisationen stärken, wenn doch der alltägliche Kitt, die Emotionen, das Miteinander, die Zusammengehörigkeit und das gemeinsame Erleben, nur noch eingeschränkt möglich sind?

Die Deloitte Trendstudie von 2018 sieht in der "sozialen Organisation" den größten Trend der Zukunft in der Gestaltung von Unternehmen (Deloitte 2018). Maßgeblich beeinflusst wird dieser Trend von der Generation der Millennials - der heute 20-35-Jährigen -, für die das soziale und ökologische Verhalten ihres (zukünftigen) Arbeitgebers entscheidend ist. Sie fordern nicht nur ein gerechteres und sozialverträgliches Verhalten des Unternehmens, sondern hinterfragen auch die Kernprämissen von Unternehmertum. Kurzum: Sie definieren eine neue, prinzipiengetragene Unternehmenskultur. Dies ist laut der Studie auch damit begründet, dass die Generation als politikverdrossen gilt und deshalb von den Unternehmen eine aktive gesellschaftliche Rolle erwartet.

Man muss gar nicht so weit gehen, wie die Deloitte-Studie es skizziert, denn die Frage nach dem Sinn der eigenen Arbeit, nach dem Beitrag, den man selbst zum großen Ganzen leistet, ist heute für viele Menschen von großer Bedeutung. Dabei geht es um weit mehr als nur darum, einen Job zu haben, der die individuellen Bedürfnisse befriedigt. Es geht um das große Ganze, um die Welt, in der wir leben.

Und genau dieser Beitrag, der Purpose, kann in Zeiten von Homeoffice, Zoom-Organisationen und Distanz-Collaboration entscheidend sein für die Menschen und den Erfolg der Organisationen. Denn durch den Purpose wird der Link zwischen Mensch und Organisation immer wieder neu aktiviert.

Dabei spielt Führung eine wesentliche Rolle. Eine Führungskraft sollte genau diesen Link immer wieder aktivieren, indem sie

  • die Vision mit dem Beitrag des Einzelnen verbindet (purpose-driven),
  • Formate zur Beteiligung schafft,
  • Verantwortung übernimmt und
  • die Balance zwischen dem Beitrag des Einzelnen und dem großen Ganzen findet und in die Kommunikation bringt.

Welche Tools man dazu nutzen kann, haben wir in unserem Buch "Collaborative Leadership" beschrieben. 

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