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19. Januar 16

Mittags am Kicker in einem Berliner Startup...

Nadine ist Mitarbeiterin in einem Startup im Bildungsbereich in Berlin. Wenn sie nicht bei der Arbeit ist, organisiert sie gerade die Nachbarschaftshilfe für das Flüchtlingsheim in ihrer Straße und nutzt dazu Trello. Was sonst? Mit ihren Kollegen im Unternehmen kommuniziert sie in der Regel über Yammer oder WhatsApp. Nadine ist 26 Jahre alt und ist es gewohnt, stets neue Tools zu nutzen. Sie kickert gerade mit bzw. gegen ihren Kollegen Jan. Jan ist der IT-Chef des Unternehmens. Er ist derjenige, der die neuen Tools auf den Markt wirft und abwartet, ob die Kollegen sie annehmen. Jetzt geht es gerade um Slack. Nadine kickt den Ball in Jans Tor und fragt:

"Wieso nutzen wir eigentlich nicht alle nur Slack, das wäre doch viel einfacher? Und ich würde nicht mehr diese 120 Mails am Tag bekommen, das nervt doch eh.“

Jan stoppt und meint: "Ich fände es ja schon gut, wenn wir den Sharepoint nutzen würden. Die anderen Tools sind super, aber wenn wir eine richtige Dokumentation wollen, sollten wir den Sharepoint nutzen.“

Nadine: "Vielleicht könnten Ingo und Frederick eine Entscheidung treffen?“

Die beiden gehen in der Sitzecke von Ingo und Frederick, den beiden Gründern, vorbei.

Nadine: "Wir haben jetzt Trello, Slack, Yammer, WhatsApp, Asana, Sharepoint, Wunderlist, E-Mail, Salesforce und Jan nutzt noch so ein Dings, das ich nicht kenne. Mir wird es gerade irgendwie zu unübersichtlich. Könnt Ihr nicht eine Entscheidung treffen, dass wir uns mal auf etwas einigen?“

Frederick: "Wir versuchen hier, den Kommunikationsmustern zu folgen, die die Menschen haben. Und versuchen gerade nicht, zu strikt zu sein in der Reglementierung. Und wir wollen uns auf Experimente einlassen. Mich persönlich nervt es auch, weil ich keinen Bock habe 10.000 verschiedene Systeme zu nutzen. Aber es ist ein Wunsch da. Ein Wunsch, Dinge auszuprobieren. Wenn etwas nicht funktioniert, machen wir was Anderes. Ich glaube, Du musst heute mehrere Kanäle gleichzeitig bedienen. Deswegen wählen wir nichts ab und wir treffen auch keine Entscheidung.“

Was bedeutet das für Führung? Wie gestaltet sich Führung unter diesen Bedingungen? Diese Fragen (und viele mehr) beantworten wir in der Studie "Leading in the Digital Age", die im Februar erscheint.

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