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13. Januar 17

MIT-Studie zur Digitalen Transformation

MIT-Studie zur Digitalen Transformation: Mangel an Agilität, hohe Selbstzufriedenheit und eine unflexible Kultur sind die größten Hemmnisse in Organisationen

In einer aktuellen Studie der MIT Sloan Management Review wurden 3.700 Führungskräfte danach befragt, wie ihr Unternehmen auf die Herausforderungen der digitalen Transformation reagiert. Dabei wurden die Führungskräfte auch gebeten, zu den aus ihrer Sicht größten Bedrohungen Stellung zu nehmen, die für ihr Unternehmen mit der digitalen Transformation entstehen. An erster Stelle – noch vor Sicherheit, fehlenden Talenten, wegbrechenden Kunden – stehen dabei die internen Faktoren und somit die Fähigkeit der Organisation, auf die digitale Transformation zu reagieren und ihre Chancen zu nutzen.

Der Mangel an organisationaler Agilität, eine hohe Selbstzufriedenheit unter den Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und Führungskräften und eine unflexible Kultur sind die Bedrohungen, die die höchsten Nennungen erhielten. Erst an zweiter Stelle ging es um disruptive Entwicklungen der Geschäftsmodelle, um den zunehmenden Wettbewerb und um Sicherheitsrisiken. Wie können es Organisationen schaffen, die Chancen der digitalen Transformation zu nutzen und sich im Sinne der Selbsterneuerung auf die neuen Bedingungen in Wirtschaft und Gesellschaft einzustellen? Dazu gibt es kein Patentrezept. Aber es gibt Hinweise darauf, dass es vor allem um Führung geht. Es braucht eine Führung, die die eigene Organisation dazu befähigt, sich für die mit der digitalen Transformation einhergehenden Veränderungen zu öffnen. 

Wir haben dazu das Konzept von "collaborative leadership" entwickelt. Ein Verständnis von Führung, das auf "Collaboration" setzt, geht weg vom Erfolg des Einzelnen und hin zum Erfolg des Teams oder der Community. Unter Bedingungen von Komplexität ist Führung nur als Mannschaftsleistung und als Systemfunktion zu verstehen. Denn ein Einzelner kann die vielen Perspektiven, die notwendig sind, um komplexe Situationen zu bearbeiten, nicht aufbringen. Unter den Bedingungen der digitalen Transformation geht es darum, "collaborative leadership" auf eine Weise auszugestalten, dass Expertinnen, Experten, Kreative, Entscheiderinnen, Entscheider, Managerinnen, Manager und Führungskräfte so wirksam werden können, dass sie die Chancen der Komplexität nutzen und eine Beitrag zur Entstehung eines neuen Ganzen leisten können. Dabei geht es um die Ausgestaltung von vier Dimensionen, die "collaborative leadership" ausmachen: Es sind Creativity, Communication, Consensus und Contribution.


Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in unserem Seminar "Leading in the Digital Age".

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