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28. März 17

Herausforderung Digitalisierung - Eine Landkarte mit Blick auf Führung

Die Dynamiken der Digitalen Transformation bringen neue Phänomene in die Welt, die enorme Herausforderungen an Organisationen stellen – und das auf allen Ebenen. Um die eigene Überlebensfähigkeit langfristig zu sichern, bedarf es einer radikalen Transformation, die strategische, strukturelle und kulturelle Dimensionen einschließt. Damit betrifft es auch Führung. Um hier den Überblick in unklaren Begrifflichkeiten und "Ursache-Wirkung-Verbindungen" zu behalten, haben wir uns mit Blick auf Thema Führung an eine Sortierung gewagt.

 

Willkommen in der VUCA-World

Große Treiber wie Technologie, Globalisierung und Digitalisierung erzeugen Phänomene wie erhöhte Geschwindigkeit/Speed, vollständige Transparenz und Ambiguität. Wir befinden uns in der VUCA-World – volatil, unsicher, komplex und mehrdeutig. In dieser Welt ist Führung gefordert, passende Antworten herbeizuführen bzw. die entsprechenden "organizational capabilities" zu befördern, um die langfristige Überlebensfähigkeit von Organisationen sicher zu stellen. Auf die oben genannten Herausforderungen wird heute häufig mit dem Ruf nach Agilität, Innovation, Selbstorganisation, Responsiveness und Kundenzentrierung reagiert. All diese Überlegungen bedingen aber wiederum Arbeit an tieferliegenden Dimensionen, um tatsächlich Wirkung entfalten zu können. Führung kommt hier stärker denn je in die Verantwortung, für die Umsetzung zu sorgen.

Organisationaler Umbau – Führung ist gefordert

In der Umsetzung von Digitalisierung finden sich zum Beispiel viele Betätigungsfelder wie Scrum, Agilität oder Responsiveness, die unter ihren modernen, begrifflichen Mänteln bekannte Herausforderungen der Veränderungskompetenz an das Tageslicht befördern. So bringt der Umbau von einer vertikalen hin zu einer horizontalen Organisation zahlreiche Anforderungen an Führung mit sich. Die im Leadership-Navigator beschriebenen Wirkfelder zielen deshalb auch darauf ab, Führung in die Lage zu versetzen, das Spannungsfeld zwischen Stabilität und Veränderung, Exploitation und Exploration virtuos bearbeiten zu können. Die gelungene Gestaltung einer erneuerten Kultur bis hin zu einem sinnstiftenden Maß an kalkulierten, lernträchtigen Fehlern ist hier nur ein relevanter Beitrag von Führung. Organisationales Lernen wird ebenfalls eine zentrale Rolle spielen. Dabei kommt es sehr darauf an, die zur Verfügung stehenden Ressourcen so zu nutzen, dass !einerseits die Leistungen erfolgreich erbracht werden und andererseits ausreichend Ressourcen für Innovation und Kreation zur Verfügung stehen. Die intelligente Ressourcenplanung und -steuerung gerät somit zum erfolgskritischen Faktor. Damit dies gelingt, braucht es ein gemeinsames Verständnis über die Notwendigkeit der radikalen Transformation. Führungskräfte. Mitabeiterinnen und Mitarbeiter müssen den Sinn (purpose) darin verstehen, ihren eigenen Beitrag und den ihrer Teams identifizieren und erbringen zu können.

Ein gut abgestimmtes Führungssystem etablieren

Die Veränderung des Mindsets wird bei allen diesen Umbauarbeiten und Neuausrichtungen ebenfalls entscheidend sein. Daran gilt es vor allem im Führungssystem zu arbeiten.

Ein gut abgestimmtes Führungssystem, zeichnet sich dadurch aus, dass es "wie aus einem Guss" agiert: Es behält beispielsweise die Kundinnen und Kunden konsequent im Fokus und erhält die organisationale Gesundheit auch in Zeiten des Übergangs, indem es die relevanten Kulturelemente in ständiger Beobachtung hält, und besprechbar macht. Diese Landkarte für Führung vor dem Hintergrund der Digitalisierung soll Orientierung geben, um fernab von Schlagwörtern und Moden Führung zu ermöglichen, die den Wertbeitrag konsequent verfolgt, die passenden Stellhebel identifiziert und die entsprechenden Maßnahmen hierfür zu entwickeln im Stande ist.

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