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28. September 15

Digitalisierung und internationale Merger 2/3: Unerfahrenheit mit digitalen Kommunikationswelten als Chance für Annäherung

Telefoniert ihr noch oder skypt ihr schon? Über neue Arten der Zusammenarbeit in Unternehmen ist derzeit viel zu lesen. Virtualität und Partizipation gewinnen an Bedeutung und soziale Netzwerke als Orte für unternehmensinternen und -externen Austausch rücken mehr und mehr in den Mittelpunkt des kommunikativen Geschehens. Kommunikation ist nicht mehr nur Top-down, Zusammenarbeit findet nicht mehr rein in Präsenzmeetings statt und Wissen ist nicht mehr Macht, sondern mächtig ist, wer Wissen teilt. Das sind nur einige Beispiele für die Entwicklungen hin zum "Social Business".

Doch diese Beschreibungen treffen nicht für alle Unternehmen zu. Wir beobachten, dass die Unerfahrenheit mit digitalen Kommunikations- und Kollaborationsformen in der Unternehmenslandschaft teilweise groß ist. Treffen bei Mergern und Akquisitionen zwei Unternehmen aufeinander, die gleichermaßen unerfahren sind, eröffnet sich jedoch eine bisher unterschätzte Chance – die Chance auf einen gemeinsamen Neubeginn!

Zusammenwachsende Unternehmen unterscheiden sich häufig hinsichtlicher vieler Aspekte. Meist ist eines größer, älter, erfolgreicher oder innovativer als das andere. Bei internationalen Mergern wird die Unterschiedlichkeit besonders deutlich, denn oft ist eine Andersartigkeit der Kulturen unverkennbar. Geteilte Unerfahrenheit mit digitalen Medien kann das Gemeinschaftsgefühl über die vielen Unterschiede stärken und einen neutralen und unbelasteten Einstieg in eine gemeinsame Zusammenarbeit markieren. Mitarbeiter beider Unternehmen begeben sich gleichermaßen auf unsicheres Terrain.

Das gemeinsame "Erlernen" virtueller Zusammenarbeit, d.h. synchroner und asynchroner Austausch über Grenzen und Zeitzonen hinweg, unterstützt den Identitätsentwicklungsprozess. Haltungen wie "Wer hat hier eigentlich wen gekauft?" können überwunden werden. Der Einsatz von Kommunikationsplattformen schafft gleichermaßen Offenheit und die Möglichkeit zur Beteiligung. Er ist eine wichtige Grundlage für eine effiziente Zusammenarbeit nicht nur der beteiligten Integrationsteams sondern aller vom Merger betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Virtualisierung von Kommunikation und Zusammenarbeit ist in kaum einem Wirtschaftsbereich mehr wegzudenken. Sie wird auch das M&A-Geschäft verändern!

Diese und andere aktuelle Aspekte aus der internationalen Unternehmenswelt würden wir gerne mit Ihnen im Rahmen unserer Veranstaltung »osb-i Management Impulse »international collaboration 4.0 - agil und virtuell!?« diskutieren. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

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