26. März 24
Benchlearning: Inspiration für Ihre Strategien
Startpunkt jeder Strategieentwicklung ist die Analysephase. Dabei versorgen wir uns aus drei verschiedenen Perspektiven mit Informationen: Durch die externe, die interne und die zukunftsorientierte Betrachtung. Haben wir uns in der Analysephase ein gemeinsames Verständnis zum Status Quo, zu Stärken, Schwächen, Kernkompetenzen, Marktdynamiken usw. verschafft, geht es im zweiten Schritt um die Entwicklung von Zukunftsoptionen und Möglichkeitsentwürfen, wie das Geschäft und das Unternehmen in der Zukunft ausgerichtet werden können.
Doch wie können wir sicherstellen, dass wir nicht in bekannten Denkmustern stecken bleiben und uns Raum für kreative Weiterentwicklung schaffen?
Hier kommt Benchlearning ins Spiel. Anders als herkömmliches Benchmarking, das oft auf reine Leistungsvergleiche abzielt, geht es beim Benchlearning vor allem um den Lernaspekt. Diese Methode erweitert den Analysehorizont und ermöglicht einen frischen Blick auf Herausforderungen und Chancen.
Benchlearning: Mehr als nur Benchmarking
Beim Benchlearning schauen wir über den eigenen Tellerrand hinaus und lernen von erfolgreichen Ansätzen in anderen Unternehmen ähnlicher Ausrichtung oder auch gänzlich verschiedener Branchen. Es geht nicht nur darum, Zahlen zu vergleichen, sondern vielmehr um das Verstehen von Strategien, Prozessen und Innovationsansätzen anderer Organisationen. Dadurch entstehen innovative Ideen, die eine kreative Weiterentwicklung der eigenen Strategie fördern. Der Fokus liegt auf dem Lernen und der Übertragung auf die eigene Organisation, nicht auf reinen Vergleichen.
Benchlearning in Aktion
Um Benchlearning effektiv in die Strategieentwicklung zu integrieren, ist es wichtig, einen strukturierten Ansatz zu wählen. Günstig ist es beispielsweise, sich mindestens drei verschiedene Unternehmen anzusehen, die eine vergleichbare Themenstellung unter deutlich unterscheidbaren Rahmenbedingungen und mit anderen Herangehensweisen organisational beantworten. Für eine gelingende Kooperationsbeziehung im Benchlearning ist außerdem wichtig, dass man in keinem direkten Konkurrenzverhältnis steht. Erst dadurch ist die prinzipielle Bereitschaft zur Öffnung möglich.
Methodisch gibt es viele Varianten, wie die – oft auch wechselseitige – Inspiration angelegt werden kann: Von qualitativen Interviews, die mit Schlüsselspieler*innen der anderen Organisation geführt werden, über Gespräche zwischen Schlüsselspieler*innen und Fachbereichen bis hin zu gemeinsamen Workshops, in denen im direkten Austausch Erfolge und Misserfolge sowie kulturelle Erfolgsfaktoren miteinander geteilt werden können. Ziel ist es letztlich, die eigene bisherige Praxis auf den Prüfstand zu stellen, sie durch neue Sichtweisen zu ergänzen oder angeregt zu sein, sich völlig neu zu erfinden.
Insgesamt bietet Benchlearning eine wertvolle Ergänzung zum herkömmlichen Analyserepertoire in der Strategieentwicklung. Es eröffnet neue Horizonte, fördert die Kreativität und ermöglicht eine zukunftsorientierte Ausrichtung. Neben der Strategiearbeit selbst bewährt sich Benchlearning auch in jeglicher Art von Organisationsentwicklungsmaßnahmen.
Wir sind gespannt auf Ihre Erfahrungen mit Benchlearning und stehen Ihnen gerne für einen weiteren Austausch zur Verfügung.