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14. Januar 16

Leading in the digital age

Wir leben in einer Gesellschaft der Hypermoderne, die durch digitale Technologie- und Kommunikationssysteme bestimmt wird. Sie vernetzt Personen und Organisationen in der ganzen Welt, Informationen stehen schneller und in Echtzeit zur Verfügung. Der größte Teil der digitalen Revolution liegt noch vor uns – und wir sind nur dürftig auf den Umgang mit ihr vorbereitet (hierzu vgl Helbing 2015). Wir sprechen in diesem Kontext von einem digital age, einem Zeitalter, das im Kern von dem Phänomen der Vernetzung geprägt ist.

Der Umbruch bietet die Möglichkeit, Gesellschaft und Wirtschaft neu zu gestalten, stellt Organisationen und Führungskräfte aber auch vor immense Herausforderungen. Die Entwicklungen führen insgesamt zu einer Zunahme an Komplexität, die wiederum von Organisationen verarbeitet werden muss. Sie wird spürbar in Form von Netzwerk-Beziehungen, Globalisierung, Dezentralisierung, Wissens-Abhängigkeit und in Form einer Gleichzeitigkeit von individueller und gesellschaftlicher Perspektive.

Viele Führungskräfte fühlen sich angesichts der Herausforderungen überfordert. So ist z.B. das sowieso schon kurzfristig getaktete Tagesgeschäft heute durch eine solche Menge an Veränderung und Bewegung gekennzeichnet, dass kaum mehr Zeit bleibt für die Etablierung von Routinen, die dringend notwendige strategische Erneuerung oder gar ein Nachdenken über Innovation. Reflexion, Regeneration und Freiraum kommen zu kurz, ein Großteil der Führungskräfte steht unter einem kontinuierlichen Druck (Leipprand et al. 2012).

Vor diesem Hintergrund verfolgt die neue Studie der osb-international die Frage danach, wie Führung heute gelebt wird, was erfolgreiche Führung auszeichnet und woran künftig Führungskräfte gemessen werden.

Eine unserer zentralen Hypothesen ist, dass Orientierung, Information und Entscheidung künftig nicht mehr an der Spitze einer Organisation geboren werden, sondern in der Kollaboration entstehen. Führung kann unter diesen Bedingungen, so unsere Überlegung, nur als Collaborative Leadership wirksam werden, da es nicht mehr die eine Perspektive (Position) gibt, von der aus die Organisationen, die Themen und Prozesse gestaltet werden können. (vgl. hierzu auch die Blog-Posts von Tania Lieckweg und Jan Poczynek).

Die Ergebnisse der Studie, die auf 23 Experteninterviews basiert, die wir mit Spitzenführungskräften, Wissenschaftlern, Gründern von Startups, dem Management von mittelständischen Unternehmen und Nachwuchsführungskräften geführt haben, werden Ende Februar vorliegen.

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