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07. Februar 23

Nachhaltig(er) wirtschaften: Unser Weg als osb international

Die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft ist neben der Digitalen Transformation und der Bewältigung aktueller Krisen wie der Pandemie, des Ukrainekriegs oder der Energiekrise unzweifelhaft eines der großen Themen unserer Zeit. Sie löst viele Fragen aus, zum Beispiel: Was verstehen wir unter Nachhaltigkeit? Welche Rolle spielen (Wirtschafts-)Organisationen dabei? Wie kann ihr Beitrag aussehen – über reine Nachhaltigkeitsberichterstattung oder gar gezieltes "Green Washing" hinaus? Wie kann ein tiefgreifender Wandel im Denken und Tun gelingen? Und weiter: Was bedeutet Nachhaltigkeit für ein Beratungsunternehmen wie die osb international? Wie können wir unsere Entwicklungsreise zur Nachhaltigkeit selbst gestalten? Spätestens seit dem Jahr 2021 haben wir begonnen uns diese Fragen eindringlicher zu stellen. Im Folgenden ein paar Einblicke in den Weg, auf den wir uns seither begeben haben.

Ein allgemeines Bewusstsein und einzelne Initiativen gab es bei der osb-i bereits seit Längerem (z.B. CO2-Kompensationsprojekte und Sponsoring von Schulen in Myanmar am Hamburger Standort, die Förderung der Schulbildung von Slum-Kindern in Indien am Berliner Standort). Ab 2021 formierte sich dann ein übergreifender Prozess: Zu Beginn haben wir uns mit der gesamten Beratergruppe in zwei großen Klausuren unter Einbindung von Fachexpert*innen mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt. In anschließenden Arbeitsgruppen war es uns wichtig näher zu fassen, was Nachhaltigkeit für uns ist, wie wir das Thema verstehen und was ein erster Ziel- und Handlungsrahmen für uns sein kann.

Leitend ist dabei ein erweitertes Verständnis von Erfolg für uns geworden: Wir wollen unseren Erfolg zukünftig an ökonomischen, ökologischen und sozialen Kriterien ausrichten (vgl. Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit). Intensives Beratungsengagement soll ins Gleichgewicht kommen mit dem Schutz natürlicher Ressourcen und des Klimas sowie mit der Rücksichtnahme auf soziale Belange unserer Kund*innen und Stakeholder wie auch von uns selbst. Wir suchen eine Abkehr vom bisherigen Modell, "die Zitrone immer nur weiter auszuquetschen" – ob den Planeten oder die darauf lebenden Menschen – und wollen uns in unserem täglichen Handeln grundlegend verändern. Diese Erweiterung des Erfolgsverständnisses ging mit intensiven Diskussions- und Erkenntnisprozessen einher.

Was bedeutet dies konkret? Ein paar kurze Schlaglichter hierzu:

Im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit haben wir uns entschieden, eine Klimabilanz zu erstellen – und dies regelmäßig. Sie soll es uns ermöglichen, unseren CO2-Fußabdruck sichtbar zu machen und gezielte Reduzierungsmaßnahmen einzuleiten. Schon allein die Aussicht darauf und das Gespräch darüber hat unser Reiseverhalten begonnen zu verändern: Wir haben beispielsweise unsere Jahresauftakt-Klausur 2023 gezielt an einem Ort stattfinden lassen, der von allen drei Standorten aus gut mit dem Zug erreichbar ist.

Im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit haben wir begonnen über unsere eigenen "heimlichen Spielregeln" zu sprechen. Muster zum Beispiel, die uns über viele Jahre etwas zu einseitig an ökonomischem Erfolg orientiert haben und immer wieder mit Selbstausbeutung und wechselseitigem Druck einhergingen, wollen wir verändern. Wir möchten diese Erkundungen unserer eigenen Kultur regelmäßig fortsetzen und uns für eine ausbalancierte Arbeitsweise wechselseitig verantwortlich halten.

Im Bereich der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit spannen wir den Bogen noch ein wenig größer: Wir haben begonnen, uns auch konzeptionell mit alternativen Ansätzen von Wirtschaft und Gesellschaft zu beschäftigen: Zum Beispiel mit Hilfe von Key Note Speakers wie der Journalistin Ulrike Herrmann ("Das Ende des Kapitalismus") auf unserer Sommerklausur 2022 oder im Rahmen eines osb-i-Circles, in dem wir die verschiedensten Ansätze, die derzeit in Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert werden, für uns sichten und auswerten.

Last not least kann uns unser "Selbstversuch" auch darin stärken, unsere Kund*innen auf dem Weg zu Nachhaltigkeit zu begleiten: Nicht als spezialisierte Expertenberatung (z.B. in Sachen Klimaneutralität), aber zu den Themen der Führung, der Neuausrichtung und des Wandels von Organisationen – bezogen auf den nachhaltigen Erfolg in ökonomischer, ökologischer und sozialer Perspektive.

All dies sind nur erste Schritte auf unserem Weg zur Nachhaltigkeit, aber ein Anfang ist gemacht: Wir verstehen die Realisierung von Nachhaltigkeit denn auch nicht als anzustrebenden Endzustand, sondern vielmehr als kontinuierlichen Lern-, Reflexions- und Entwicklungsprozess, bei dem wir immer besser werden und nachhaltig(er) wirtschaften wollen – für uns, unsere Kund*innen und die Gesellschaft als Ganzes.

Wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen zu Ihren Erfahrungen mit dem Thema Nachhaltigkeit!

Ihr Vorstand der osb international

 

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