05. September 16
Merger – Der Erfolg kommt nach dem Kauf
Über viele Jahre erleben wir immer wieder, dass ein großer Teil der Unternehmenskäufe wirtschaftlich verlustreich ist. In kaum einem anderen Bereich organisationalen Wandels lässt sich jedoch der Zusammenhang zwischen einem gut strukturierten Changemanagement und den wirtschaftlichen Folgen so klar belegen wie bei M&A.
In seiner umfassenden Betrachtung "Mergers & Akquisitions" hat Stephan A. Jansen (Gabler, 2008) Faktoren mit signifikant negativem Einfluss auf den Fusionserfolg beschrieben, die unserer Erfahrung nach leider bei einer "klassischen" Mergerentscheidung und -gestaltung keine große Beachtung finden. Zu den Top-Nennungen gehören fehlende Kommunikationskonzepte, fehlende Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, schlechte Planung des Integrationsprozesses und der Mangel an Potenzialeinschätzungsverfahren mit anschließenden Trainingsmaßnahmen (siehe S. 339). Viele Faktoren wurden immer wieder systematisch erhoben und beschrieben. Dennoch herrscht weiter eine große Zurückhaltung, daraus Konsequenzen fürs Post Merger Management zu ziehen.
Systemische Beratungsansätze nehmen die Gesamtorganisation in den Blick und bieten praktikable Zugänge zu Fragen der Grenzregulierung, des Umgangs mit Unterschieden und der Anbahnung von Kooperationen. Sie gestalten die Post Merger Phase systematisch als Verbindung der Sach-, Sozial- und Zeitdimension. Der osb-i Berater Dr. Thomas Neuber konkretisiert im folgenden Video den Bedarf an neuen Beratungsleistungen. Er hat als Leiter M&A und Konzernvorstand jahrelange Merger-Erfahrung gesammelt.
2017 startet die osb Hamburg eine neue Veranstaltungsreihe zum Thema Mergers & Acquisitions – Seien Sie gespannt!