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27. September 17

Einfluss nehmen. Die Grundprinzipien entdecken

Bei vielen unserer Kundinnen und Kunden sind wir mit der Frage konfrontiert, wie es Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelingen kann, sich mit Ideen, Initiativen, Lösungen oder neuen Themen einzubringen. Oft wird nach den förderlichen Rahmenbedingungen, nach Projekten, Wettbewerben, Labs oder Spaces gesucht, die eine mögliche Antwort bieten könnten. Die Digitalisierung, die sich rasch wandelnden Rahmenbedingungen oder auch eine konsequente Customer Centricity machen es notwendig, Initiativen der Mitarbeiter Raum zu geben und diesen Initiativen Möglichkeit zur Entfaltung zu geben.

Dabei lohnt es sich, zunächst einen Blick auf die Grundprinzipien der Einflussnahme zu werfen. Adam Grant hat vor einigen Jahren mit dem Bestseller "Give and take" einen Einblick in die Netzwerkarbeit im Silicon Valley geben und damit schon einige der Grundprinzipien der Einflussnahme analysiert. Nun liegt mit einem neuen Bestseller ein eher wissenschaftlicher Blick auf das Thema vor: Dacher Kelter von der UC Berkeley , der wissenschaftliche Kopf hinter der Film „Inside out“ (auf Deutsch: "Alles steht Kopf") hat mit "The Power Paradox" eine kompakte Analyse zum Thema Einfluss nehmen vorgelegt. Sein Interesse gilt dabei – wie der Titel schon sagt – dem Paradox, das mit der Einflussnahme verbunden ist: Die Fähigkeiten, die es und ermöglichen, Einfluss zu nehmen gehen zurück, sobald man Einfluss nimmt und führen so zum Paradox des geringeren Einflusses aufgrund von Einflussnahme. Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach: Wenn wir uns auf die Bedürfnisse von anderen, die Position, Sichtbarkeit, die Interessen von anderen konzentrieren, wird es leichter, Einfluss zu nehmen. Aber mit der Erfahrung der Einflussnahme geht bei vielen diese Kompetenz zurück und dies wirkt sich negativ auf die weitere Einflussnahme aus.

 Dacher Keltner hat 20 Prinzipien definiert, die genau dieses Paradox beschreiben. Davon sind die ersten 10 relevant für das Thema Einfluss nehmen:

  1. Power is altering the states of others.
  2. Power is part of every relationship and interaction.
  3. Power is found in everyday actions.
  4. Power comes from empowering others in social networks.
  5. Groups give power to those who advance the greater good.
  6. Groups construct reputations that determine the capacity to influence.
  7. Groups reward those who advance the greater good with status and esteem.
  8. Groups punish those who undermine the greater good with gossip.
  9. Enduring power comes from empathy.
  10. Enduring power come from giving.

In einem kurzen Video der UC Berkeley Executive Education erklärt Dacher Keltner die Grundidee.

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