20. Mai 25

Das neue Organisationsdesign-Modell der osb-i
Organisationsdesign ist mehr als Organigramme, Strukturen und Prozesse. Wirkungsvolles Organisationsdesign umfasst auch die aktive Gestaltung weiterer Elemente, beispielsweise der Verbindungen zwischen Organisationeinheiten.
Seit der ersten Auflage des Buches von Reinhart Nagel im Jahr 2014 haben wir das von ihm publizierte Konzept in vielen Beratungsprojekten eingesetzt und laufend weiterentwickelt. Zuerst mit ihm, nach seinem viel zu frühen Tod 2017 in anderen Konstellationen.
Zehn Jahre später war es Zeit für eine umfassendere Überarbeitung. Das neue Modell finden Sie hier:
Folgende Punkte waren uns bei der Aktualisierung wichtig:
- Strategie bleibt der zentrale Referenzrahmen für die Qualität eines Organisationsdesigns. Es gibt keine "ideale" Organisation. Aber es gibt Unterschiede, wie gut Organisationen zur eigenen Strategie passen.
- Startpunkt der Organisationsgestaltung sind die Prozesse. Wie effektiv und effizient die (aktuellen und zukünftigen) Produkte und Leistungen generiert werden und wie der eigentliche Nutzen für Kunden sowie Nutzer und Abnehmer der Leistungen entsteht, determiniert den Erfolg einer Organisation. Wir haben diesen Aspekt daher auch nach oben gesetzt.
- Organisationsstrukturen zu gestalten, bleibt ebenso wichtig. Während es vor zehn Jahren aber noch angebracht schien, diesen klassischen Startpunkt als Anker nach oben zu setzen – nur um im konkreten Fall dann dennoch mit Prozessen zu starten – ist das heute weniger notwendig und Strukturen daher grafisch zur Seite gerückt.
- "Vernetzung" ersetzt den Begriff "horizontale Verbindungen". Die strukturelle Gliederung der Arbeit in spezialisierte Organisationseinheiten erfordert gleichzeitig die Schaffung von Verbindungen zwischen diesen Einheiten. Neue Organisationsmodelle, aber auch eine zunehmend durchlässigere Führungspraxis in vielen Unternehmen machen die Gestaltung von multilateralen Verbindungen notwendig. Daher erscheint uns "Vernetzung" als der passendere Begriff im Vergleich zu den bisher verwendeten "horizontalen Verbindungen".
- Bei manchen Elementen gehen wir heute in der Gestaltung anders vor oder setzen neue Schwerpunkte.
Auch den Prozess der Entwicklung eines neuen Organisationsdesigns haben wir angepasst. Dazu mehr in einem bald folgenden Post außerhalb dieses Newsletters. "Stay tuned".
Wir würden uns sehr über Kommentare, Anregungen und Rückmeldungen freuen. Das Modell ist und bleibt in Bewegung – damit es für unsere Kunden und alle, die es einsetzen, maximalen Nutzen stiftet. Vielen Dank!
Walter Dietl, Janina Reitschmied und Jutta Bison – für die Organisationsdesign-Community der osb international