25. März 25

Dachstrategien: Balanceakt auf höchstem Niveau
Manchmal erscheinen große Herausforderungen zunächst als ein kaum zu überblickendes Puzzle. So war es auch für die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), als sie sich 2024 entschloss, eine Dachstrategie zu entwickeln. Die Vielzahl bestehender Teilstrategien, die unterschiedlichen Interessen der Stakeholder*innen und die Dynamik eines politisch geprägten Umfelds machten die Aufgabe komplex. Wie lässt sich ein breites Geschäftsfeld zukunftssicher unter einem gemeinsamen strategischen Dach vereinen? Eine Antwort auf diese Frage musste erst gefunden werden.
Vertrauen in den Prozess
Von Beginn an war klar: Der Weg zur Dachstrategie würde nur gelingen, wenn sich alle Beteiligten auf eine gemeinsame Vorgehensweise einlassen. Hier erwies sich die osb-i Strategieschleife als wertvolles Instrument. Sie gab dem Prozess eine klare Struktur und schuf eine Sicherheit, die es ermöglichte, trotz der anfänglichen Unsicherheiten die nächsten Schritte zu gehen. Je länger das Strategieteam gemeinsam arbeitete, desto deutlicher wurde: Die Methode funktionierte. "Trust the process" wurde zu einem geflügelten Wort in den Meetings – eine Art Mantra, das half, auch in anspruchsvollen Momenten die Richtung beizubehalten.
Ein Ringen um Klarheit
Eine zentrale Herausforderung bestand darin, die vielen bereits bestehenden Teilstrategien sinnvoll zu synchronisieren. Was sollte erhalten bleiben, was war verzichtbar? Und wie konnte sichergestellt werden, dass alle Stakeholder*innen mitgenommen wurden? Die Breite der Themen – von Digitalisierung über Nachhaltigkeit bis hin zur Organisationsstruktur – machte diese Fragen nicht leichter. Gleichzeitig sorgte die politisch bedingte Budgetlage des Landes Berlin dafür, dass nicht jeder strategische Wunsch sofort umgesetzt werden konnte. Das Strategieteam musste einen Weg finden, Prioritäten zu setzen, ohne wichtige Zukunftsthemen aus den Augen zu verlieren.
Bereits in der Entwicklungsphase wurde deutlich, dass ein wesentlicher Erfolgsfaktor die Balance zwischen internen und externen Erwartungen sein würde. Einerseits galt es, die Vielzahl von Partner*innen im Land Berlin, die an den Prozessen beteiligt sind, einzubinden und deren Bedarfe zu berücksichtigen. Andererseits musste die Strategie auch den internen Anspruch erfüllen, eine klare Ausrichtung zu schaffen, die langfristig tragfähig ist. Hier erwies sich die enge Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung und den Bereichsleitungen als entscheidend. Eine besondere Herausforderung war es, die gewachsene Struktur und die bisherigen Arbeitsweisen nicht einfach zu übergehen, sondern behutsam weiterzuentwickeln.
Den richtigen Rhythmus finden
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Schritten der osb-i Strategieschleife und den Phasen, in denen das Kundensystem die Zwischenergebnisse weiterverarbeiten konnte. Nach jeder Etappe gab es bewusst gesetzte Zeiträume, in denen die erarbeiteten Konzepte intern diskutiert und reflektiert wurden. Dies sorgte nicht nur für Akzeptanz, sondern auch dafür, dass der Prozess insgesamt mit zunehmender Sicherheit voranschritt. Entscheidungen wurden nicht überstürzt, sondern organisch aus der Zusammenarbeit heraus getroffen.
Mit Energie in die Umsetzung
Am Ende stand eine Strategie, die auf drei wesentlichen Säulen basiert: Fokussierung, nachhaltige Entwicklung sowie Digitalisierung und Innovation. Doch jede Strategie ist nur so gut wie ihre Umsetzung. Ein Wechsel auf der Führungsebene brachte die Chance, strategische Aufgaben neu zu definieren und die Zusammenarbeit zwischen den Bereichen zu optimieren. Workshops sorgten für eine breite Einbindung, ein strategisches Monitoring wird die Transparenz der Fortschritte sichern.
Doch bei aller Ernsthaftigkeit des Prozesses: Die Freude am gemeinsamen Arbeiten blieb nicht auf der Strecke. Das Strategieteam ging mit spürbarem Engagement an die Aufgabe heran und zeigte, dass strategische Entwicklung nicht nur eine Frage analytischer Strenge ist, sondern auch von Begeisterung und Dynamik lebt.
Fazit
Die Entwicklung einer Dachstrategie war für die BIM ein herausforderndes, aber letztlich erfolgreiches Unterfangen. Sie hat nicht nur dazu beigetragen, interne Strukturen zu schärfen und zukunftsweisende Themen zu verankern, sondern auch gezeigt, dass Strategiearbeit mehr ist als reine Planung: Sie ist ein Prozess des gemeinsamen Denkens, Lernens und Gestaltens. Mit diesem Geist geht die BIM nun in die nächste Phase – die Umsetzung.