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13. Januar 20

Leadership Training im Leadership Team - ein didaktischer Doppeldecker der besonderen Art!

Vor Kurzem hatte ich mit einem Kollegen die Gelegenheit, in dieser verdichteten Form ein auf vielen Ebenen sehr wirksames Training durchzuführen. Das Leadershipteam hatte in den letzten Jahren vieles zu tragen: schlechte Umsatzentwicklungen, Turbulenzen rund um eine schwierige Besetzung der Geschäftsführerposition und das alles vor dem Hintergrund eines umfassenden, globalen Change-Prozesses des gesamten Konzerns.

In den Briefinggesprächen mit den zuständigen Personalistinnen/Personalisten klang bereits vorab die Sorge durch, ob und wie sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf das Thema "Leadership" einlassen können - weil alltägliche, operative Herausforderungen doch sehr dominant waren.

Wir reisten gespannt und neugierig zum Seminar!

Was wird uns erwarten? Wird es möglich sein, unser Training in der geplanten Form durchzuführen?  Müssen wir Umwege in Kauf nehmen, um akute Probleme und Schwierigkeiten innerhalb der Gruppe "abzufedern", um so eine Auseinandersetzung mit dem Thema "Leadership" zu ermöglichen? Vor allem, weil es ja anscheinend gerade mit diesem haperte ...

Schon im ersten Modul waren wir beeindruckt, mit welcher Offenheit sich das Führungskräfteteam auf unsere Impulse und uns als Trainer eingelassen hat. Unsere Fragestellungen und Arbeitsaufträge wurden in unterschiedlichen Settings intensiv diskutiert. Wir unterstützten diese Auseinandersetzung aktiv, indem wir der Gruppe den nötigen Raum gaben "Dampf abzulassen" und aktuelle Schwierigkeiten zu thematisieren.

Bei der anschließenden Sortierung der Themen erarbeiteten wir, welche Punkte sie selbst aktiv gestalten können. Diese Sammlung diente immer wieder dazu, die Gruppe zu ermutigen, ihre Sichtweisen einzubringen, sich aufeinander einzulassen und neue Lösungen und Kooperationsideen zu entwickeln.

Immer häufiger blitzte nun Humor auf und die anfängliche Anspannung wich einer intensiven Arbeitsfähigkeit. 

Unser Arbeitsauftrag bis zum zweiten Modul in Buddy-Teams das Gelernte auszuprobieren, war eine zusätzliche Verstärkung der Prozesse, die bereits während des ersten Moduls begonnen haben. Zufrieden und auch ein wenig erleichtert, dass uns dieser Drahtseilakt geglückt war, flogen wir wieder zurück und freuten uns auf Modul 2.

Modul 2 begann, wie das erste Modul endete!

Der Führungskreis hatte sich als Gruppe gut wahrnehmen können und erste gemeinsame Schritte unternommen. Wie erhofft, erlebten im Alltag alle ihre Buddy-Teams als Bereicherung und berichteten durchwegs Positives. Auf diesem hohen Niveau konnten wir die fordernden Themen des 2. Moduls mit viel Energie und spannenden Auseinandersetzung erarbeiten. Das Highlight für die Gruppe war dann noch ihr Kamingast, der sich mit viel Herz und Hirn den Fragen der Führungskräfte stellte und auch seinerseits viel Interesse für ihre Ideen und Wünschen zeigte.

Zusammenfassend können wir sagen, dass die Durchführung eines Leadership-Trainings im operativen Führungskräfteteam viele Chancen birgt!

Auf Personenebene kommt es zur Erweiterung des persönlichen Handlungsspielraums als Führungskraft. Die zahlreichen Übungen fördern Selbstreflexion. Dialogische Auseinandersetzung unterstützt im Führungskreis besseres gegenseitiges Kennenlernen. In weiterer Folge entsteht im Team eine gemeinsame Sprache und verbindende Vorstellungen rund um das Thema "Leadership".

Last but not least erlebt sich der Führungskreis während des gesamten Zeitraums in seiner realen Zusammenstellung und kann bereits im Rahmen des Trainings an aktuellen Business-Cases arbeiten. Auf diese Weise kann das Team organisationalen Herausforderungen gestärkt begegnen.

Ein empfehlenswerter Weg, den wir immer wieder gerne begleiten!

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